Definition der Menschenkenntnisse

Ein Mensch besitzt hier die Fähigkeit, das Verhalten oder den Charakter anderer fremder Personen auf Grundlage der Wahrnehmung richtig einzuschätzen.
Dies geschieht meist durch den Abgleich mit Erfahrungen ähnlicher Situationen oder Verhaltensweisen statt. Die Menschenkenntnis ist allerdings sehr individuell, lückenhaft, und klar definierbar.
Jeder Mensch ist anders und zeigt verschiedene Verhaltensweisen.
Man sollte sich also nicht immer auf seine Menschenkenntnisse verlassen, sondern das verhalten und Auftreten anderer Personen immer hinterfragen und analysieren. Dazu zählt auch das Einfühlungsvermögen, um gefährliche Situationen vermeiden zu können.

Wie löst man einen Konflikt?

Um Konflikte lösen zu können, benötigt man einiges an Übung. Dabei kann man auch helfende Verhaltensweisen anwenden, wie beispielsweise…
1. Die Situation möglichst objektiv betrachten (Was ist die Ursache des Konflikts, was wollen die einzelnen Parteien erreichen?)
2. Gefühle kontrollieren und nicht zu emotional werden (“Austicken – schreien, heulen, unterbrechen), lieber ruhige entspannte Sprache.
3. Optimal ist eine Kommunikation auf Sachebene (keine Anschuldigungen – sondern reine Fakten)
4. Sich in die Lage der anderen Konfliktpartei versetzen (Was möchte der Gegenüber? Wie würde ich an seiner Stelle reagieren?)
5. Auf die Körpersprache des Gegenübers achten (frustriert? aggressiv? zugeneigt? freundlich?)
Am besten ist es allerdings einem Konflikt schon im Vornherein vorzubeugen bevor dieser also überhaupt entstehen kann. z.B. Personengruppen die schon öfters am Abend aneinandergeraten sind, über verschiedene Ausgänge leiten.

Wann eskaliert ein Konflikt?

Ein Konflikt eskaliert in 5 Stufen. Oftmals verschwimmen die Grenzen von Stufen – oder einige werden völlig überschritten.
1. Stufe der Emotionalisierung (Emotionen, Gefühle werden geweckt und verhärten sich)
2. Stufe der Personalisierung (Gesichtsverlust droht, der Konflikt wird persönlich genommen)
3. Stufe der Legitimierung (Rechtfertigungen für das eigene Handeln)
4. Stufe der Radikalisierung (Gefühle radikalisieren sich, es fallen Beleidigungen oder Bedrohungen)
5. Stufe der Gewalt (Körperliche Gewalt)

Definition eines Konfliktes

Ein Konflikt entsteht durch unterschiedliche Meinungen und Interessen mehrerer Personen. Konflikte sind ganz normal und gehören zum Alltag. Man kann sagen, sie bestimmen fast unser Zusammenleben. Egal ob es um Politik, Fernsehen oder ähnliches geht. Der sichere Umgang mit Konflikten ist daher sehr wichtig.

Definition der Frustration und Aggression

Läuft etwas nicht so wie man es sich vorgestellt hat, ist man frustriert. Bei Personen entsteht eine unterschiedliche Frustrationstoleranz. Die einen sind schneller frustriert und die anderen brauchen länger.
Frustration entsteht also meist beim Nichterreichen von Zielen.

Aus Frustration kann sich aber auch schnell Aggression entwickeln.

Ziel der Aggressionen ist es jemanden (also eine Person) oder etwas (also ein Gegenstand) zu verletzen. Dies kann sowohl durch physische Einwirkungen (Schlagen) als auch durch psychische Einwirkungen (Anschreien, Beleidigen) begangen werden.
Verletzt sich eine Person selbst (z.B. sich ritzen) bezeichnet man dies als Autoaggression.
Tritt die Aggression erst nach einem Konflikt auf, so richtet man sich gegen andere Personen, als gegen die, die eigentlich dafür verantwortlich sind (sog. Aggressionsverschiebung).

Als Sicherheitsmitarbeiter gelangt man häufig in solche Konfliktsituationen. Es ist sehr schwierig einen aggressiven Menschen wieder zu beruhigen. Zu Eskalationen kann es kommen, wenn eine aggressive Person auf eine aggressive Person trifft. Aus diesem Grund sollte man der Person ruhig und entspannt begegnen.

Definition Territorien und Distanzen

Jeder Mensch besitzt mehrere Kreise um sich herum, welche ein bestimmtes Distanzverhältnis beschreiben. Je nachdem, wie man zu einer Person steht, kann man entsprechende Distanzen betreten oder Abstand wahren.
1. bis 0,5 mintime Zone – nur für Personen mit enger emotionaler Bindung
2. 0,5 – 1,2 mPrivatzone – Zone für normalen privaten Umgang mit Personen (z.B. Party)
3. 1,2 – 3,6 mgesellschaftliche Zone – für normalen Umgang mit unbekannten Personen
4. ab 3,6 möffentliche Zone – für ungewissen Umgang mit unbekannten Personen

Definition der Vorurteile

Vorurteile sind wenig reflektierte Bilder einer anderen Person/Situation.
Also die Übernahme von Meinungen anderer Personen ohne wirkliche Erfahrungen.
Zudem sind Vorurteile zumeist unsachlich, negativ – und resultiert aus Propaganda, Erziehung und Verallgemeinerung.
Folge dessen ist, dass das Verhalten von sich findet auf der Grundlage der Vorverurteilung statt und kann so fehlerhaft sein.

Der „Erste Eindruck“

Der Mensch verschafft sich bei einer Person immer einen ersten Eindruck. Der erste Eindruck ist das Gesamtbild, dass sich jemand von einer Person innerhalb der ersten 0 bis 30 Sekunden macht. Er entsteht sowohl aus Wahrnehmungen einer Person als auch aus Erfahrungswerten ähnlicher Personen aus der Vergangenheit. Der Erste Eindruck kann aus diesem Grund oft täuschend sein, da man gewisse Vorurteile hat – kann aber auch korrekt sein.
Der Erste Eindruck entsteht bewusst und unbewusst. In der Regel wird hier unser Verhalten, wenn wir zum ersten mal mit einer Person in Kontakt treten, bestimmt.
Als Sicherheitsmitarbeiter sollte man immer einen positiven ersten Eindruck hinterlassen, denn das kann die Kommunikation und anderes Verhalten positiv beeinflussen. Wichtig ist hier das Erscheinungsbild beispielsweise gepflegte Dienstkleidung, gepflegtes Aussehen, freundlicher Gesichtsausdruck, Körpersprache, etc.

Was ist die Körpersprache?

Die Körpersprache ist die bewusst oder unbewusste Wirkung des Körpers auf andere Personen, die diese wiederrum bewusst und unbewusst analysieren, Informationen verarbeiten und entsprechend darauf reagieren.
Ein Sicherheitsmitarbeiter sollte die Körpersprache anderer Personen deuten können. Aber auch seine eigene Körpersprache sollte er analysieren, kontrollieren und der Situation entsprechend anpassen können.
Körpersprache setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:
Mimik (Bewegung der Gesichtszüge)
Gestik (Bewegung der Hände)
Äußere Erscheinung (Aussehen, Kleidung, etc.)
Signale des Körpers (Körperhaltung, Blickrichtung, Bewegungen, etc.)
Etc.

Definition der Provokation

Bei einer anderen Person werden hier bestimmte Handlungen oder Verhaltensweisem hervorgerufen. Personen, die diese Provokation hervorrufen nennt man Provokateure.
Diese Provokationen kommen in der Sicherheitsbranche leider oft in negativer Form vor. Zum Beispiel auf Veranstaltungen, bei denen bewusst provoziert wird, um Schlägereien zu provozieren.
Provokationen können sowohl verbal (durch Sprache, z.B. Beleidigen) als auch nonverbal (durch Handlungen, z.B. Anrempeln) geschehen.