Definition der Vorurteile

Vorurteile sind wenig reflektierte Bilder einer anderen Person/Situation.
Also die Übernahme von Meinungen anderer Personen ohne wirkliche Erfahrungen.
Zudem sind Vorurteile zumeist unsachlich, negativ – und resultiert aus Propaganda, Erziehung und Verallgemeinerung.
Folge dessen ist, dass das Verhalten von sich findet auf der Grundlage der Vorverurteilung statt und kann so fehlerhaft sein.

Der „Erste Eindruck“

Der Mensch verschafft sich bei einer Person immer einen ersten Eindruck. Der erste Eindruck ist das Gesamtbild, dass sich jemand von einer Person innerhalb der ersten 0 bis 30 Sekunden macht. Er entsteht sowohl aus Wahrnehmungen einer Person als auch aus Erfahrungswerten ähnlicher Personen aus der Vergangenheit. Der Erste Eindruck kann aus diesem Grund oft täuschend sein, da man gewisse Vorurteile hat – kann aber auch korrekt sein.
Der Erste Eindruck entsteht bewusst und unbewusst. In der Regel wird hier unser Verhalten, wenn wir zum ersten mal mit einer Person in Kontakt treten, bestimmt.
Als Sicherheitsmitarbeiter sollte man immer einen positiven ersten Eindruck hinterlassen, denn das kann die Kommunikation und anderes Verhalten positiv beeinflussen. Wichtig ist hier das Erscheinungsbild beispielsweise gepflegte Dienstkleidung, gepflegtes Aussehen, freundlicher Gesichtsausdruck, Körpersprache, etc.

Was ist die Körpersprache?

Die Körpersprache ist die bewusst oder unbewusste Wirkung des Körpers auf andere Personen, die diese wiederrum bewusst und unbewusst analysieren, Informationen verarbeiten und entsprechend darauf reagieren.
Ein Sicherheitsmitarbeiter sollte die Körpersprache anderer Personen deuten können. Aber auch seine eigene Körpersprache sollte er analysieren, kontrollieren und der Situation entsprechend anpassen können.
Körpersprache setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:
Mimik (Bewegung der Gesichtszüge)
Gestik (Bewegung der Hände)
Äußere Erscheinung (Aussehen, Kleidung, etc.)
Signale des Körpers (Körperhaltung, Blickrichtung, Bewegungen, etc.)
Etc.

Definition der Provokation

Bei einer anderen Person werden hier bestimmte Handlungen oder Verhaltensweisem hervorgerufen. Personen, die diese Provokation hervorrufen nennt man Provokateure.
Diese Provokationen kommen in der Sicherheitsbranche leider oft in negativer Form vor. Zum Beispiel auf Veranstaltungen, bei denen bewusst provoziert wird, um Schlägereien zu provozieren.
Provokationen können sowohl verbal (durch Sprache, z.B. Beleidigen) als auch nonverbal (durch Handlungen, z.B. Anrempeln) geschehen.

Was ist das Selbstwertgefühl?

Es entsteht aus der Bewertung der eigenen Person. Dabei spielen einige Faktoren eine Rolle wie zum Beispiel was geleistet wird, wie andere Personen einen finden, wie viel Geld man besitzt, etc. Man kann das Selbstwertgefühl stärken, indem man beispielsweise seine persönlichen Talente und Fähigkeiten nutzt oder den eigenen Wissensstand erweitert und sich qualifiziert.

Gesundes Selbstwertgefühl bedeutet, dass sich eine Person ungefähr richtig einschätzt.

Die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen kann durch die positive Bewertung des eigenen gestärkt werden.

Schätzt eine Person sich selbst zu hoch ein, bezeichnet man dies als Überwertigkeitsgefühl und die Person handelt überheblich.

Schätzt sich eine Person zu niedrig ein, bezeichnet man dies als Minderwertigkeitsgefühl und die Person handelt unsicher. Man erkennt dies zum Beispiel an ausweichenden Blicken oder an einer hängenden Körperhaltung. Sowas entsteht häufig durch Misserfolge oder durch negative Bewertung der eigenen Leistungen.

Für Sicherheitsmitarbeiter ist eine richtige Einschätzung sehr wichtig. Wenn er seine Wirkung auf andere Personen falsch überträgt kann es vorkommen, dass eine Reaktion anderer Personen auftritt die so nicht vorausgesehen wurde.

Was ist das Selbstbild und was ist das Fremdbild?

Je mehr man über sich selber weiß, desto besser. Man sollte sich also möglichst objektiv (aber auch subjektiv) betrachten, damit man weiß wie man auf andere wirkt. Bei vielen ist es jedoch so, dass ihr Selbstbild nicht mit dem Bild übereinstimmt, welches andere Personen von ihr haben (Fremdbild). Das Erkennen der Wirkung einer anderen Person ist daher schwierig. Es fördert das Selbstbewusstsein und erleichtert die Wechselwirkung mit anderen Menschen.
Öffentliche Person -> Dinge einer Person, die der Person selbst als auch deren Umgebung bekannt und sichtbar sind.
Blinder Fleck -> Dinge einer Person, die dem Umfeld bekannt sind, der Person selbst jedoch nicht bewusst sind.
Mein Geheimnis -> Dinge einer Person, die nur der Person selbst klar sind, d.h. das Umfeld kann diese Dinge nicht wahrnehmen.
Unbekanntes -> Dinge einer Person, die weder der Person selbst bewusst sind, noch das dem Umfeld bekannt sind.

Ziel ist es den Bereich der sowohl anderen, als auch mir bekannt zu vergrößern und die anderen drei Bereiche zu verkleinern.

Wie äußert man am besten Kritik?

Als Sicherheitsmitarbeiter muss man häufig Tätigkeiten und Verhalten anderer Personen kritisieren.
Kritik bezeichnet man als stark subjektiv geprägte Beurteilung einer Person.

Doch wie äußert man am besten seine Kritik an eine andere Person?
– direkt und sachliche Kritik ohne zu viel Emotionen
– aber respektvoller Umgang mit der Person – keine Beleidigung
– Verständnis zeigen
– nett formulieren – Lösungsvorschlag anbieten
– auf seine eigene Körpersprache achten – keine Aggression zeigen

Das Vier-Ohren-Modell

Der Empfänger kann ein und dieselbe Aussage eines Senders verschieden interpretieren. Bzw. ein Sender versendet eine Information auf mehreren Ebenen.
Dies geschickt nicht bewusst, sondern unbewusst. Quasi so als würde man nur auf einem Ohr hören und auf dem anderen ist man Taub.
Hier gibt es vier Ebenen wie man eine Aussage/Nachricht/Information aufnehmen kann:
1. Sachaussage -> Fakten/Informationen, die transportiert werden.
2. Selbstaussage -> Das was eine Person über sich selbst und ihr Inneres aussagt.
3. Beziehungsebene -> Stellt die Beziehung der Gesprächspartner dar.
4. Appellaussage -> Appell an den Gesprächspartner, an den eine Handlung hervorgerufen werden soll.

Was ist aktives Zuhören?

Man gibt dem Sender das Gefühl, dass man bei der Sache ist und man ihm wirklich zuhört. Dies zeigt Interesse, Respekt und Verbundenheit.

Möglichkeiten des aktiven Zuhörens sind:
– Worte wie “Ja”, “hm”, “okay”
– genauer Nachfragen (Verständnisfragen)
– Ausreden lassen
– Augenkontakt
– Kopfnicken
– offene, aufrechte Körperhaltung
– Notizen machen
etc.